Zürcher Flüchtlingstag 2014

Flüchtlingstage 2014

Wie leben Schutz suchende Migrantinnen und Migranten 2014 im Raum Zürich? Wie war es früher? Wie werden und wurden die Unterbringung und Betreuung organisiert? Die Plattform Zürcher Flüchtlingstag führte anlässlich der Flüchtlingstage im Juni 2014 zwei Exkursionen zu ausgewählten «Orten des Geschehens» durch.

Was heisst Flucht?

Weltweit sind Millionen Menschen auf der Flucht vor Verfolgung, Unterdrückung und der Bedrohung von Leib und Leben. Nur ein kleiner Teil von ihnen gelangt nach Europa. Das Gros der Flüchtlinge bleibt innerhalb des eigenen Landes oder flieht in ein Nachbarland. Darum braucht es beides: Schutz und Versorgung der Vertriebenen in den Krisenregionen und – für jene, deren Flucht in der Schweiz endet – menschliche Behandlung und den Zugang zu einem fairen Asylverfahren.

Weitere Infos auf www.fluechtlingshilfe.ch und beim UNHCR

Flüchtlingen ein Gesicht geben

Die Schweizerische Flüchtlingshilfe SFH will mit den Flüchtlingstagen im Juni aufzeigen, welch wichtigen Beitrag Flüchtlinge nicht nur im Beruf, sondern im gesamten gesellschaftlichen Umfeld in der Schweiz leisten. Gleichzeitig appelliert sie an die Schweizerinnen und Schweizer, eine solidarische Willkommenskultur zu pflegen.

Weitere Informationen auf www.fluechtlingshilfe.ch/fluechtlingstag und beim UNHCR

Arbeitsintegration von Flüchtlingen – wieso eigentlich?

Die Kampagne der diesjährigen Flüchtlingstage widmet sich erneut der Arbeitsintegration von anerkannten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen. Diese bilden zusammen die Mehrheit der sich heute in der Schweiz aufhaltenden „Personen des Asylbereichs“ – ein wesentlich kleinerer Teil befindet sich noch im Asylverfahren oder gehört zu den abgewiesenen Asylsuchenden. Die vorwiegend negative mediale Berichterstattung über Themen des Asyl- und Flüchtlingswesens marginalisiert jedoch diese Menschen, die in der Schweiz eine neue Perspektive haben.

Bund, Kantone und Gemeinden bemühen sich darum, diesen Menschen durch gesetzliche Rahmenbedingungen eine Chance auf Zugang zum Arbeitsmarkt zu geben. Der Wunsch ist es, nicht nur hier zu leben, sondern zu arbeiten und für sich selber zu sorgen. Berufliche Integration heisst neben finanzieller Unabhängigkeit immer auch Zugehörigkeit und Anerkennung.

Vielen anerkannten Flüchtlingen und vorläufig Aufgenommenen gelingt es indes nicht, beruflich Fuss zu fassen. Die Gründe hierfür sind vielschichtig. Oftmals fehlen für die angestrebte Chancengleichheit Sprach- oder berufliche Weiterbildungskurse oder potentielle Arbeitgeber wissen gar nicht, dass sie diese Personen anstellen dürfen. Hier gilt es zu sensibilisieren, aufzuklären und zu bestärken. Denn es ist ein Gewinn für unsere ganze Gesellschaft, wenn die Arbeitswelt Flüchtlinge aufnimmt. Und die Wirtschaft ihrerseits profitiert vom Erfahrungsschatz, den Kompetenzen und der hohen Motivation dieser Menschen.

Dass es Flüchtlingen trotz dieser Hürden gelingen kann, sich beruflich zu integrieren, davon zeugen die Porträts unserer Kampagne.


 

Zum Archiv:

Zürcher Flüchtlingstag 2016

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